Berichte von 11/2017

30November
2017

Letzter Tag im Camper

Auf zur letzten großen Fahrt durch Neuseeland und damit auch der letzte Tag mit dem Camper. Doch auch diese Fahrt konnten wir genießen. Durch lange Sanddünen, dichte Wälder und ausgehnte Tiefebenen führte uns die Tour. Selbst eine Fährfahrt war mit dabei. Nur wurde dabei unsere kleine Reisegruppe unfreiwillig getrennt. Die Fähre war voll. Beide Camperpaare haben die Wartezeit aber sinnvoll genutzt. Auch den größten Baum Neuseelands haben wir besucht. Nun ist der Camper aufgeräumt und die Tasche gepackt. Ein letztes Bad im Meer und ein letzter Sider. Gute Nacht. 

30November
2017

Die letzten Rad-Touren

Fabian: 4 kleinere Radtouren habe ich in den letzten Tagen noch unternommen und Luise den Fahrersitz im Camper übergeben. 3 davon sind erwähnenswert.

(23.11.2017)

Die erste führte mich ca. 100 km von Hobbiton nach Rotorua. Diese Tour ist ein schönes Beispiel dafür, wie verwöhnt man hier nach einiger Zeit ist. Zu Hause hätte ich mich mega über die Strecke gefreut, wenig Verkehr, schöne Landschaft und tolles Wetter! Hier war es „leider“ nichts besonderes mehr. Es ist heftig, wie verwöhnt man hier nach einiger Zeit ist ... 

(25.11.2017)

Es fällt mir schwer zu sagen, was meine schönste Tour war, aber die Strecke nach Coromandel kommt definitiv in die engere Auswahl. Von Süden aus kommend führte mich der Highway 25 gute 100 km an mein Ziel. Es war eine Strecke wie aus dem Bilderbuch!

Außerhalb geschlossener Ortschaften kann ich mich nicht an einen Abschnitt erinnern, der mehr als einen halben Kilometer gerade aus führte. Er Bestand nur aus Kurven und einem ewigen auf und ab. Mit dem Camper bestimmt irgendwann nervig, aber mit dem Rad ein absoluter Traum. Abwechslung und wunderschöne Landschaft mit Hügeln und streckenweise Meerblick. Das wäre eine Tour für eine Reisebroschüre :-)

(29.11.2017)

Vom Campingplatz in Whatuwhiwhi führte mich eine etwas über 140 km lange Tour entlang der 90 Mile Beach (sind in echt gar keine 90 Meilen) in den hohen Norden an das Cape Reinga.

Es war meine Abschlusstour für diesen Urlaub und wunderschön. Der Highway 1, der hier oben endet (oder beginnt) war bei weitem nicht so langweilig und gerade wie es auf der Karte aussah. Er schlängelte sich durch seichte Hügel und über Kuppen und immer wieder war ein Blick auf die Tasmanische See zu erhaschen.

Der sandige Boden war perfekt für das Nadelholz das hier wuchs und erinnerte mich vom Geruch her an die Atlantikküste in der Normandie, an der ich als kleines Kind mit meinen Eltern immer den Sommerurlaub verbrachte. Die Wälder haben mir zum Glück auch etwas von dem Wind genommen, der mir auf der Strecke immer wieder entgegen kam.

Nun, da mein Radl im Koffer verstaut ist, möchte ich festhalten, dass Neuseeland ein wunderschönes Fahrradland ist. Die Landschaft ist grandios und die Kiwis fahren sehr rücksichtsvoll. Auf den knapp verfehlten 1400 km hatte ich nur 2 unangenehme Situationen mit Autos, die aber bei weitem nicht so gefährlich waren, wie das, was ich in einer Woche in Hannover auf dem Rad erlebe.

Meine Kondition ist besser als erwartet, die Touren haben mich nicht wirklich fertig gemacht. Da bekomme ich Lust im Frühjahr wieder das eine oder andere Brevet zu fahren. Nur an meinem Gerüst muss ich etwas arbeiten. Die spontan auftretenden Gelenkschmerzen und der steife Nacken lassen sich bestimmt mit ein paar Justierungen am Rad in den Griff bekommen.

29November
2017

Cape Reinga

Am heiligen Ort, wo sich Tasmann See und Pazifik vereinen, wo die Seelen der verstorbenen Maori ihren Weg gehen, da ist die Nordspitze Neuseelands. Hier steht ein weißer Leuchtturm und blickt weit übers Meer. Heute traffen sich hier nicht nur die Meere, sondern auch zwei Wetterfronten.     

 

Übrigens endet hier auch der Highway 1, dessen anderes Ende Fabian und ich ja auf der Südinsel in Bluff auch gesehen haben. 1.452 km trennen beide Orte. Schon krass. Zeigt uns aber auch, wie viele schöne Orte wir schon unterwegs gesehen haben. Ab hier geht es nun langsam aber sicher heimwärts. Aber auch auf dieser Fahrt gibt es noch so einiges zu entdecken.

Fabian ist heute bis hierher geradelt und dafür sogar vor uns aufgestanden.

Und nun hoffe ich, dass ihr angeschnallt seid, denn jetzt ging es zu meiner Ersatz-Joker-Aktivität dem Sanddünen-Boarding. Mit einem Board die Dünen runterflitzen und links und rechts fliegt der Sand nur so dahin. Ich denke, dass sich gerade Fabian hier auch ein wenig drauf gefreut hat. Den Sand hatten wir jedenfalls dann überall! Also wirklich überall ;-) Echt eine coole Aktion. 

 

Nach einer sportlichen Aktivität, darf die Kalorienzufuhr nicht fehlen. Also gab es Eis für alleNachdem wir gestern schon einen mega schönen weißen Strand besucht haben, waren wir heute am Rarawa Beach. Hier gibt es den feinsten Sand der Welt. Für Eieruhren ist er zu fein, aber für die Füllung von Brustimplantaten perfekt. Dazu kommt die zumindest heute perfekte Brandung. So ne Gaudi hatte ich zuletzt in meinen 30ern.

Auf der Seite der Tasman See verläuft zum Cape Reinga der 90 Meilen Beach. Dieser ist zwar keine 90 Meilen lang, aber auch ganz schön. So kamen nicht nur die Mädels, sondern auch unser zweiter Camper in den Genuss von Strandsand.

 

Das Wetter hat heute super mitgespielt, Sonne beim Frühstück und Regenpausen bei unseren Stopps. Nur abends wollte es einfach nicht aufhören.

28November
2017

Ein typischer 28. Novembertag

November oh du November, warum muss es am 28.11. immer regnen? Naja egal, wir machen das beste draus :-)

In Whangarei gibt es auch ein Kiwi-Haus und dieses haben wir spontan besucht. Das Gehege für die zwei Kiwis war deutlich größer und kaum waren wir drinn, schaute der Eine neugerig raus. Er wurde immer mutiger und flitzte zwischendurch immer wieder in seine Hütte. Diesmal konnten wir ihn in Ruhe bewundern und beobachten. Übrigens ist der Kiwi der einzige Vogel, der seine Nasenlöcher an der Schnabelspitze hat. So kann er bis tief in der Erde nach passender Nahrung suchen.

Einen Zwischenstopp legten wir bei den Rainbow Falls ein. Wieder anders und wieder schön. Da die Sonne bisher fehlte, gabs auch kein Rainbow.

 

 

 

 

 

Weiter dem Highway 10 folgend, mussten wir unbedingt einen Stopp in Mangonui einlegen. Dieser kleine feine Ort in einer Bucht versprüht Urlaubsfeeling pur. Kleine Läden, schöne Restaurant und das direkt am Wasser. Letztlich gab es Fish & Chips für alle.

Auf der Halbinsel Karikari schlugen wir in Whatuwhiwhi unser Lager auf. Während Fabian radelte, erkundeten wir die Strände. Die Maitai Bay ist cool, doch der große weiße lange Strand hat uns deutlich mehr geflasht. Dieser war mein persönlicher Traumstrand in diesem (und letzten) Urlaub. Die Wellen waren perfekt zum Schwimmen und es gab ausreichend Strandgut. Die Ausbeute bei den Mädels war beachtlich. Dabei hat man, laut Franzis Anmerkung, doch über 99% zurück gelassen (müssen). Kurzer Hand wurde festgelegt, dass zerbrechliches Strandgut in Fabians Fahrradkoffer kommt. Er habe ja schließlich eh Übergepäck. (Er war nicht so begeistert.)

Bei einem Sider geht der gefühlt 34. Geburtstag zu Ende. Und schön wars. Vielen Dank für eure Glückwünsche und das ihr an mich bzw. uns gedacht habt. Und für morgen heißt es schon mal anschnallen und tief Luft holen. Juhu!

27November
2017

Whangarei und die Kauribäume

Unsere Fahrt führt uns weiter nach Norden. Über Auckland geht es nach Whangarei. Dort besichten wir nach der Ankunft die Whangarei Falls und einen Park mit Kauribäumen. Diese kommen nur auf der Nordinsel vor und sind DIE Bäume in Neuseeland. Kerzengerade wachsen sie empor.

26November
2017

Beaching in Hahei

Da mein Englisch nicht das beste ist und ich immer wieder neue Wort- und Satzkreationen hervorbringen, ist "beaching" eigentlich wieder selbsterklärend. Für die die zweifeln, es bedeutet "Strandtag". Und diesen hatten wir heute gleich doppelt.

Der erste Weg, d.h. es war eher eine Wanderung, da diese als einfacher Weg schon 1,5 Stunde dauerte, führte uns zur Cathedral Cove. Bergauf und Bergab und quer durch den Dschungel und mit einmal  ... steht man an einem Traumstrand. Der Durchgang durch die Cove war durch das Wasser verhindert, aber die Gesamtszene hat für alles entschädigt. So sind wir geschwommen, von Felsen gesprungen und haben das einzige Wolkenloch des Tages perfekt genutzt.

  

Zum Abend hin waren wir am Hot Water Beach. Einen haben wir ja beteits an der Tasman See mit dem schwarzen Sand besucht. Nun war dieser am Pazifik. Zwei Stunden vor und nach der Ebbe kann man wieder Löcher buddeln und in diesen baden. Das Wasser war diesmal so heiß, dass wir uns oft erschrocken haben. Gute Badewannentemperatur war gesichert. Diesmal waren auch gut 100 weitere Leute vor Ort. Das heiße Wasser kommt vom darunter fließenden Lavastrom. Schon cool oder?

25November
2017

Auf dem Weg nach Norden

Auf ins Beach-Paradies nach Coromandel. Dschungel, Berge und super geile Strände, dass u.a. bietet diese schöne Halbinsel. 

Während Fabian radelte, wollten wir uns in Whangamata DEN Surfer-Strand schlechthin ansehen. Nun gut. Ohne Wellen keine Surfer. Dann halt ein kurzer Stadtbummel.

Unser Nachtlager für die nächsten zwei Nächte schlagen wir in Hahei auf. Gelegen in einer traumhaft schönen Bucht mit Blick auf die viele kleine vorgelagerten Inseln. Damit ihr nicht zu neidisch werdet, gibt es heute keine Fotos. Aber morgen wieder ganz bestimmt ;-)

Alltag in Neuseeland

Es gibt ja für die Neuseeländer, und manch andere mir unbekannte Personen, nichts besseres als gutes Eis. Kann man nachvollziehen, muss man aber nicht. Die erste Kugel kostet hier ein Schweinegeld, d.h. so um die 4 €. Die zweite Kugel ist da schon deutlich billiger, so 0,50-1 €. Und jetzt kommts: Man sagt ja immer, die Größe ist nicht so wichtig - ist klar ;-) Denn hier ist Größe Standard, nämlich so wie eine voll ausgewachsene Frauenfaust. Also schon deutlich größer als bei uns. Der Nachteil ist nur, dass meistens nur zwei Kugeln in die Becher bzw. Waffel passen. Und das ist doch voll blöd. Aber egal, Eistechnisch sind wir (ich auf jeden Fall) nicht unterzuckert.

24November
2017

Rotorua mit Kiwi und Geysieren

Erlebnispark mal anders. In Rotorua haben die Ureinwohner, die Maoris, einen Park aufgebaut, in dem es allerhand zu entdecken gibt. So gibt es neben unzähligen Maschquellen und aktiven Geysieren auch Kiwis zu sehen und man kann die Traditionen der Maoris kennen lernen. Insbesondere Franzi hatte sich die Sichtung eines echten Kiwis so sehr gewünscht. In einer Aufzuchtsanlage leben hier zwei Kiwis. Da diese nachtaktiv sind, hat man ihren Tagesablauf um12 Stunden verschoben, quasi leben sie nach der Mitteleuropäischen Zeit. Während unserer Beobachtungszeit huschte bzw. hüpfte ein Kiwi von seiner Box kurz zu seinem Kumpel und dann wieder zurück - voll krass. Sie sind etwa so groß wie ein Huhn, sind flugunfähig und voll flauschig. Sie schlafen sitzend und mit dem Schnabel im Gefieder. Sie werden bis zu 50 Jahre alt und legen 2-3 Eier. Diese sind allerdings mega groß. Über 20% ihrer Körpergröße, vergleichbar mit der Geburt eines 3-4 jährigen Kindes. Die Frauen bekommen wahrscheinlich jetzt gerade Panik was? Oje.

Nicht weniger spannend sind die vielen blubbernden Schwefel Matschquellen und die drei aktiven Geysiere. Einer spritze permanent 3 m hoch, ein zweiter ca. 1 m hoch und "nur" alle paar Sekunden. Der dritte nur einmal die Stunde, dafür aber 15 m hoch. Erster gilt als der aktivste auf der Südhalbkugel. Und dazu noch viel Dampf und natürlich Sonne - top!

 

23November
2017

Franzis Jokertag - Sommer in Hobbiton

Ein Traum von einem Tag, aber diesmal besonders für Franzi. Es ging in die Seele Neuseelands, nach Hobbiton. Und ja, dieses Fleckchen Erde wurde ganz bewusst ausgesucht, weil es eben ganz besonders schön dort ist. 

Wer den Film Herr der Ringe und oder Der Hobbit gesehen hat, der kennt die kleinen Hügelhäuschen und die Landschaft. Alles ist noch wie zum Filmdreh und man kann sich alles gut ansehen. Ebenso erfährt man, wie alles entstanden ist und was unternommen wurde, damit es gleich gealtert aussieht. Sogar einen künstlichen Baum gibt es. Aber nur diesen Einen.

 

Danach war Hörerwunschkonzert: Fabian ist geradelt, die Mädels haben sich blubbernde Matschquellen angesehen und ich hab am Pool relaxt.

22November
2017

Neuseeländisch Bummeln

Urlaub im Urlaub mit Relaxmodus, dass ist unser heutiges Ziel. Darum starten wir in der kleinen bezaubernden Surferstadt Raglan mit einem Shoppingbummel. Ergebnis: für jeden erfolgreich und auch die ersten Weihnachtsgeschenke wurden sichergestellt. Und es gab mega lecker Eis, z.B. die Lieblingssorte der Neuseeländer Honky Ponky (Honig mit Karamell)

Dann gings wieder in die Tiefen der neuseeländischen Natur. Diesmal zum Brautschleierwasserfall. 55 m stürzt dieser in die Tiefe und das mitten im Busch. Obwohl Fabian und ich nun schon unzählige Wasserfälle gesehen haben, ist jeder für sich anders und auch wieder schön. 

 

Ja und dann, dann gabs Aktion. Die Straße wurde schmaler und schmaler und aus Teer wurde Schotter. Die Kurvenanzahl wird erhöht und die Blicke in die Natur werden immer schöner. Seltene Vögel, wie der Eisvögel, werden gesichtet. Und dann endet die Straße mitten im Wald vor einer großen schwarzen Sanddüne. Na dann, Badeklamotten an und los, denn diesmal galt es selbst Hand anzulegen für ein Naturschauspiel: Löcher buddeln für ein HotPool. Nur die genaue Stelle musste erst mal ausfindig gemacht werden. Da wir die Einzigen waren, hatten wir ein breites Spielfeld. Fabian hatte schnell das richtige Händchen und schon wurde der Pool gebaut. Mitten im Watt im schwarzen Sand kommt von unten angenehm warmes Wasser. So buddelten und badeten wir gut 3 Stunden. Dann kurze Abkühlung im Meer und fertig. Ein Traum! Selbst die neuseeländischen Jungs waren nicht ganz so erfolgreich wie wir.

21November
2017

Jokertag für Luise

Das es Frühstück in der Sonne gab, muss ich bestimmt nicht mehr erwähnen. Auch das es der bisher wärmste Tag mit 24 Grad war, erübrigt sich glaube ich. Wir genießen es jedenfalls in vollen Zügen und denken an euch.

Auf dem Weg nach Hamilton stoppten wir an der Tasman See an einem schwarzen Strand. Geil! Wie Pulverschnee mit Glitzer, dazu das türkise Wasser und im Hintergrund der Mt Taranaki - bähm!

 

Weiter ging es durch die typische neuseeländische Landschaft mit Schafen und Riesenfarnen

Unser heutiges Tagesziel waren die Glühwürmchenhölen in Waitomo. Luise und auch Franzi haben sich schon besonders dolle darauf gefreut und es ging auch gleich scharf. Der Rundgang führte uns tief in den Berg und es waren sofort Glühwürmchen zu sehen. Mit gewannten Worten führte uns der Maori durch die Höhle. Höhepunkt war eine Bootsfahrt zu einer weiteren Höhle, die nur mit dem Boot erreichbar ist. Tausende Glühwürmchen hingen von der Decke. Zaghaft in türkis leuchtend und einige etwas flackernde. Es ähnelt Leuchtioden oder besser glimmende Streichhölzern. Um uns herum tropft es von der Höhlendecke und taucht die Höhle in eine atemberaubende Stimmung. Absolut mega! Und dann endet die Fahrt im Freien an einem Steg mitten im Dschungel. Der Entdecker muss wohl total perplex gewesen sein. Wir waren es jedenfalls.

Sobald wir alle wieder Wifi haben, gibt es auch hierzu Bilder :-)

20November
2017

Viererohne auf dem Berg

Heute ist eine ganze Menge passiert, doch vorher noch ein Nachtrag von gestern. Denn Franzi ist Auto gefahren, nicht weit aber das sehr gut.      

Heute war der Grund, warum wir hier sind, zumindest als ursprünglichen Gedanken. Wir waren rudern und, wie unser Blogtitel verrät, Viererohne. Ein schöner hellblauer Rennvierer. Mit Wind und ordentlich Treibholz gings Stromaufwärts und natürlich auch wieder zurück. Da ich noch nie mit Strömung an einem Schwimmsteg angelegt habe, klappte erst der zweite Versuch - ist ja Urlaub :-)     

Im ganzen Bootshaus lag übrigens nicht ein Gigboot. Die armen Anfänger. 

Auf dem Weg nach New Plymouth (gesprochen Plümmiff). Wollten wir uns den riesigen und einzigen Berg etwas näher ansehen. Mt. Taranaki sein Name. Er ist 2.518 m hoch und trägt ein weißes Häuptchen. Die dortigen Dawsen Falls waren das Ziel. Auf dem Weg dorthin sank die Temperatur von 20 auf 14 Grad. Die Sonne war uns ganztags hold und selbst die Dekowolken waren perfekt platziert. Mit einem Schlag verschwand die Zufahrtsstraße im Dschungel und aus der gradlinigen Straße wurde geschlängel. Immer wieder der Blick zum Berg - its so amazing! Bitte googelt das mal (den Berg als Luftbild)!

10 Min locker walk und - bähm. Luises erster Wasserfall und ein Traum. 

Zu den Wilki Pools war es dann etwas weiter, aber nicht weniger spektakulär. Eigentlich wollten wir dort Baden, aber Bergwasser ... Die Mädels waren wenigstens mit den Füßen drin.

 

Aus unserem Alltag 

Beim Essen bleibt ja immer was übrig - immer. Und in den meisten Familien gibt es sogenannten Resteverwerter, bei uns Vieren auch. Meist wird noch während des Essens gefragt, ob noch was übrig bleibt. Diese welche Person fällt schon fast unters Mobbing-Gesetz. Heute nun fragte diese Person nicht, sondern bot mir, zu aller Überraschung, direkt und ohne rot zu werden gleich Luises Pommes an. Aufgefallen ist dies erst, als Franzi darauf hingewiesen hat. Hmmmm. Gut dafür esse ich (und die Anderen) meistens noch ein Eis oder Schokobrownie - ist ja Urlaub. Heute auch wieder.

19November
2017

Wanganui am Whanganui

Heute ist nicht so viel passiert. Wir sind von Wellington nach Wanganui gefahren. Während man Wanganui mit "W" spricht, wird aus dem Namen des Flusses hier Whanganui ein "F". Früher (bis 2015) schrieb man beides mit h.

Ansonsten war Waschtag heute und es windete passen dazu.

 

Des Campers Alltag - Wäsche waschen 

Alles ist hier problemlos auf dem Campingplatz möglich. Man braucht nur 2 $-Münzen und Waschpulver und natürlich dreckige Wäsche ;-)

Dann beginnt das Rätselraten, wie lange die Maschine wohl braucht? Meist 30 Min. Der Trockner auch ungefähr. Heute sollte er 40 Min brauchen. Zum Schluss waren es 60, dafür alles top trocken und fluffig. Oft gibt es auch Wäschespinnen oder sonst nimmt man die Leine aus dem Camper. Die Wäscheklammern sind hier ganz lustig, denn es sind eigentlich nur eingerizzte Plastestäbchen. Hält aber.

Des Neuseeländers Alltag - Erdbeben 

Nein, keine Panik, wir haben keins miterlebt. Aber wir haben die Auswirkungen rund um Kaikoura gesehen. Der Highway 1 und die Bahn sind dort noch gesperrt. Das Land hat sich hier um bis zu 1,50 m durch die Erbeben im November letzten Jahres angehoben. Das ist mega krass! In der Hafeneinfahrt ist der Kapitän deshalb umso vorsichtiger gefahren. Als Beispiel mal ein Bild aus der hiesigen Zeitung.

18November
2017

Willkommen in der Hauptstadt

Eine Fährfahrt die ist lustig, eine Fährfahrt die ist schön, denn dann kann man alles mögliche auch draußen schon mal sehen ...

Durch den Fjord kurz aufs offene Meer und durch die Bucht nach Wellington. 

Bei der Fjordfahrt werden Erinnerungen wach an die Schifffahrt durch den Milford Sound, nur fehlen diesmal die ganzen Wasserfälle. Auf dem Weg zur Nordinsel stürmt es sehr. Aber Gott sei Dank schwank das Schiff nicht zu sehr. 

   

Kaum ist Wellington erreicht scheint auch wieder die Sonne. Somit steht einem Stadtbummel nichts im Wege. Alte historische und große verglaste moderne Gebäude stehen direkt nebeneinander. Mit dem roten Cable Car gehts aus der Stadtmitte hoch auf den Berg. Von hier hat man einen schönen Blick auf die Bucht.

Wieder unten angekommen schauen wir uns den alten Regierungssitz an. Es ist das zweitgrößte hölzerne Gebäude der Welt. Der Neubau ist direkt gegenüber und wird von den Einheimischen wegen der Form liebevoll Bienenstock genannt. 

 

Auf der Flaniermeile am Hafen schlendern wir zurück zum Auto, jedoch nicht bevor wir gegessen haben. Burger und Lamm-Gerichte wechseln sich lustig ab und Fisch fehlt natürlich auch nicht. Im Urlaub macht man sich auch weniger Sorgen um die Figur, eher um das Fehlen des passenden Nachtisches. Schokobrownie mit Eis für Fabian und Eis mit Schokosauce für die Mädels. Meine persönliche Platzgrenze ist bereits erreicht, aber auch nur, weil in meinem Mischshake neben zwei Kugeln Eis auch Karamellsauce, Sahne, Streusel und zwei Karamellbonbons waren - reicht auch oder?

17November
2017

Letzter Tag auf der Südinsel

Ein vorbildlicher Sommertag beginnt mit frühstücken draußen in der Sonne. Auf der Fahrt zur Fährstadt Picton beginnt sogleich unser letzter Tag auf der Südinsel. Auf halber Strecke schauen wir in der Cable Bay bei Nelson vorbei. 

Nach Tee bzw. Käffchen und Brownie schwingt Fabian sich aufs Rad und Luise übernimmt das Steuer. Linksverkehr und Serpentinen bestimmen das Straßenbild. Luise schlägt sich tapfer und wird von Franzi unterstützt. 

Auf dem Queen Charlotte Drive stoppen wir mehrmals: u.a. an einem Lookout und einem Beach.

 

Abends sehen wir im Hafen von Picton sogar noch zwei riesige Stachelrochen.

 

Morgen gehts mit der Fähre nach Wellington.

17November
2017

Danke Luise :-)

Eigentlich ist meine Radelzeit schon vorbei, weil Luise jetzt da ist, aber heute hat es mich überkommen und ich musste dringend von der Cable Bay nach Picton radeln und ihr den Schlüssel für den Camper überlassen. Es hätte mir in der Seele weh getan, diese wundervolle Strecke bei diesem Wetter nicht mit dem Rad zurück zu legen, besonders weil ich weiß, wie das Wetter grade zu Hause sein soll ...

Das Wetter war perfekt, knapp über 20 Grad, die sich in Neuseeland typischer weise etwas wärmer anfühlen. Der Gegenwind hat da gar nicht groß gestört. Vor mir lagen zum Einstieg 2 kleine Hügel (ca. 370 Meter und dann noch mal 220 Meter Ansteig), die sich durch die vielen Kurven sehr schön fahren ließen und gut zum Aufwärmen waren. Das flache Mittelstück hat sich mit den zum Glück nicht sooo langen Geraden etwas gezogen, war aber n-mal Besser (n größer als 100) als sich bei deutschem Herbstwetter von der hannoverschen Südstadt durch Bothfeld bis nach Altwarmbüchen zu ampeln und dann auf der Landstraße nach Otze und abends wieder zurück zu fahren.

Die 35 km „Nachspeise“ war dann eine wunderschöne Scenic Route die sich an 2 Fjorden angeschmiegt hat. Und da war es wieder, was jeder Radler sucht: rauf, runter, Kurven in Hülle und Fülle bei einer unglaublichen Aussicht!

Danke Luise, dass du den Camper gefahren hast!!!

16November
2017

Kajaken im Abel Tasman

Ausschlafen, in der Sonne frühstücken und in aller Ruhe bei 20 Grad und Sonne zum Kajakverleih fahren. So gings heute los. Nach einer kurzen lockeren Einweisung überschlugen sich dann die Ereignisse: Wir sitzen in einem Wassertaxi, dieses steht allerdings auf einem Anhänger und dieser steht an Land, aber in einem kleinen Hafen. Davor ein Traktor. Hört sich komisch an, hat aber seiner Richtigkeit. Der Traktor zieht uns runter ins Watt und drückt den Anhänger rückwärts ins Wasser bis das Wassertaxi aufschwimmt. Dann gehts im rasanten Tempo übers Wasser bis in eine abgelegene Bucht, wie aus einem Urlaubskatalog.

 

Nun gehts scharf, ab ins Kajak und los. Robben werden gesichtet und viele undefinierbare Vögel. Nach einer guten Stunde steuern wir einen kleinen feinen Strand an. Hier war wohl noch niemand vor uns, seit dieser Ebbe. Dort gibt es frisch zubereiteten Kaffee, Tee oder heiße Schoki. Natürlich mit frischen Milchschaum - was auch sonst. Fotos werden in Unmengen geschossen, einige gehen Baden, Andere träumen vor sich hin - halt Urlaub und so

   

Auf dem Rückweg stürzen sich Albatrosse neben uns totesmutig ins Meer. Der kleine Hafen ist nun vollständig trocken und alle Traktoren stehen weit davor schön aufgereit im Watt.

Dann gibt es Burger. Noch vor dem letzten Bissen, merkt Fabian an, dass bei ihm das Spiegelei fehlt. Herr F (Name von der Redaktion geändert) stellt fest, dass die Burger der Jungs von den Mädels verzerrt werden und umgekehrt. Auch bei Herrn R fehlen Spiegelei und Rote Bete. Nun ist klar. Hier liegt ein Missgeschick vor. Frau F ist empört, dass bei Herrn R das bestellte Johurtdressing aus dem Burger tropft. Die Situation lässt sich nun nicht mehr retten. Zum Schluss sind sich beide Parteien einig: die Burger waren mega lecker!

Leider musste der Abend im HotPool bei Wein ausklingen - dumm gelaufen ;-)

15November
2017

Kaikoura und die Wale

Erst absolut mega abgeflasht und nun tot müde.

06:00 Uhr aufstehen - die Wale warten nicht! Die Sonne lacht und kein Wind. Perfekt zum Bootfahren ;-) Im rasanten Tempo geht es mitten aufs Meer. In der Ferne sind die heute wolkenlosen schneebedeckten Berge zu sehen. Ein Traum. Wir haben unsere Warteposition noch gar nicht richtig eingenommen, da heißt es schon "ein Wal ist in Sicht!" Alle sind mega aufgeregt und die Fotoapparate sind griffbereit. Und siehe da - bähm! Ein Wal! Ruhig und laut schnifend liegt er da. Grassomat geil! Dazu die glitzernde See und die Berge. Geht da noch mehr? Kaum hat jeder seine Fotos gemacht, taucht die Dame auf spektakuläre Art und Weise ab. Flosse hoch und weg war sie. Unsere Münder stehen offen.

 

Übrigens befinden wir uns gerade über einem 1.000 m tiefen Canyon. Die schneebedeckten Berge sind 1.500 m hoch, also voll der Unterschied! Auf jeden Fall gibt es hier lecker Essen für die Wale. 

Das Boot parkt um, aber dort taucht keiner auf. Somit fahren wir wieder zurück zur Ausgangsposition und siehe da, der erste Wal ist wieder da. Sie bereitet sich auf ihren nächsten langen Tauchgang vor.

Tiaki pustet noch etwas und dann bewegt sie sich ganz laaangsam abwärts. Dabei bewegt sie die Schwanzflosse filmreif durch die Luft und taucht ab. Wow! Wieder Stille. Alle sind total geflasht. 

Auf dem Rückweg werden wir von Möwen und Albatrossen begleitet. Kurz vor dem Hafen werden an der Wasseroberfläche ein riesiger Fischschwarm gesichtet. Auch mega krass. Mögen die Fotos für sich sprechen.

Dann gehts on the Road. Da der Highway 1 nach Norden auf Grund der Erdbebenschäden voll gesperrt ist, müssen wir einen riesigen Umweg fahren. 450 km mit gut 6,5 Stunden Fahrt durchs bergige Land. Immer wieder Baustellen und es nimmt kein Ende. Dafür kommen wir nochmal durch Murchison - wer hätte das damals gedacht.

22:00 Uhr haben wir dann endlich gegessen (eigentlich hatte der Thai schon zu). Tot müde und immer noch leicht schwankend (vom Boot oder Camper?) schlafen wir ein.

14November
2017

Kaikoura - Warten auf die Wale

Erster Tag für die Mädels in Neuseeland und erstmal ganz chillig. Leider sind alle Walewatching Touren für heute ausgebucht. So bekommen die Riesen der Meere noch eine Schonfrist.

Auf gehts in the big Town und endlich, aber wirklich endlich (!), bekomme ich mal wieder ein Eis. Sonst war meistens schon alles zu. Aber diesmal hatte der TOP-Eisladen in Kaikoura auf :-) 11:45 Uhr und Franzi zieht, trotz leichter Erkältung (meine ist wohl nun endlich weg) mit. Ein dreifaches juhu im Chor! 

Dann laufen wir die Küste längs, in der Hoffnung auf Robben und Seelöwen. Und "check" erfüllt. Nicht nur Franzi springt im Dreieck, sondern wir anderen Drei auch. Nach gut 4 km lockerem Wandern, liegt gerade mal 2 m von uns ein dicker fetter relaxter Seelöwe. Der arme Kerl lässt das Fotoshoting über sich ergehen. Und wir sind überglücklich, laufen aber weiter. Am Treffpunkt der Kolonie liegen am Eingang gleich zwei Robben unmittelbar neben dem hölzernen Laufsteg. Der Rest in weiter Ferne. Franzi im unendlichen Glück, denn zwischendurch wurden auch kleine Schafe gestreichelt.   

Abends dann Zeit zum Relaxen im HotPool. Nun wissen auch die Mädels, wie schön das sein kann. 

Ein glücklich relaxter Tag geht mit Burger-Essen zu Ende.

13November
2017

Die Mädels sind da

Gut gelandet und überglücklich nun in Neuseeland zu sein. 

Alles war gut durchdacht, um die Mädels schnellstens nach Kaikora zu bringen, um dort duschen, essen und schlafen zu können. Leider kommt unverhofft dann doch oft. Das die Mädels mit zu Apollo mussten, um dort als Fahrer eingetragen zu werden, wussten wir. Allerdings hatte der für uns angedachte Camper eine andere Inneneinrichtung und die Liegefläche war gerade mal 1,60 x 1,50 m groß. Nach meiner "Liegeprobe" musste auch die kleine asiatische Apollo-Mitarbeiterin lachend einsehen, dass das so nicht geht. Dann dauerte es 2 Stunden, bis der von uns gewünschte und in Deutschland gebuchte Camper zur Verfügung stand.

Auf der Fahrt nach Kaikora haben wir dann die Auswirkungen des Erdbebens von November 2016 gesehen und zu spüren bekommen. Immer wieder Baustellen und Einspurigkeit, allerdings sehr gut organisiert. Das kostete uns weitere 45 Minuten, so dass wir erst um 18:30 Uhr in unserem reservieren Bungalow ankamen. 

Wenigstens konnte Franzi sich auf der Fahrt über die zahlreichen Robben und Seelöwen freuen und das satte Grün bewundern. Gerne wäre sie auch auf einer der vielen Wiesen liegen geblieben und hätte die 3.2364 Mio. Schafe geknuddelt.

 

12November
2017

Zauberhaftes Akaroa

Ein letzter Tag und eine letzte Nacht in der JungsWG. Dazu sind wir auf die Halbinsel nahe Christchurch in den kleinen verträumten und zauberhaften Ort Akaroa gefahren. Die Halbinsel ist wie ein großer Berg mit ganz vielen Rissen (Bays) und einem dicken Fjord bis ins Innere, eben zu jenem Örtchen. 

Hier kann man die Seele baumeln lassen. Die französischen Gründer hatten ein gutes Händchen.  

Morgen dann holen wir die Mädels ab. Fabian zählt schon seit Tagen die Stunden bis zu ihrer Ankunft.

11November
2017

Hanmer Springs

Urlaub kann ja soooo anstrengend sein. Erst bei bestem Sommerwetter draußen frühstücken, dann in kurzer Hose bei gemütlicher Fahrt die wunderschöne neuseeländische Landschaft genießen und dann auch noch drei Stunden in verschiedenen Hotpools verbringen müssen. Gott war das anstrengend. 

Fotos gibt es heute nicht, aber ein Link zum schnuppern: https://hanmersprings.co.nz/ 

Des Campers Alltag: SandyFlys 

(Eigentlich heißen die Dinger ja Sandflys, aber sandyflys klingt besser.)

Hmmm. Ganz nervige Sache. SandyFlys sind quasi die neuseeländische Mücke. Eigentlich sollen sie nur an Stränden und bei Sonne vorkommen. Nun sind sie aber überall, auch bei Regen. Wir sind beide schon etwas gezeichnet. Gerade im Knöchelbereich. Fotos ersparen wir euch mal. Die Dinger jucken wie hubats über Tage hinweg. Und bloß nicht kratzen, dann wirds noch schlimmer und wenn man sie erstmal aufgekratzt hat, dann ... oje! Fabian Flucht die ganze Zeit - zu Recht! 

Ach übrigens, wer sich wundert, warum wir von unserem schönen Kurs im Uhrzeigersinn abweichen, der sei beruhigt. Sobald die Mädels da sind, erkunden wir den Rest entgegen des Uhrzeigersinnes.

10November
2017

Murchison - irgendwo im nirgendwo

Heute verlassen wir die schöne Golden Bay. Fabian radelt und ich düse mit dem Camper los. Vorher gibt es Frühstück in der Sonne. Ich kann es mir nicht nehmen lassen und schaue noch mal zum gestrigen Strand. Die Ebbe hat das ganze Wasser mitgenommen und so kann ich die kleine Bucht barfuß erkunden und die Morgensonne genießen. Und man sieht, woher die Bucht ihren Namen hat.

 

Beim Hawks Lookout treffe ich dann zufällig auf Fabian. Von hier hat man einen schönen Blick auf Nelson in der Tasman Bay. Dort werden wir in wenigen Tagen mit den Mädels aufkreuzen.

Auf dem Weg zum Tagesziel halte ich am Lake Rotoiti in St. Arnaud. Eines dieser typischen Neuseelandbilder wollte ich mal selbst sehen und knipsen. Und sieht schon ganz cool aus oder?

Am Nachbarsee in Rotoroa (nicht verwechseln mit Rotorua auf der Nordinsel - da fahren wir auch noch hin) wollten wir nächtigen. Leider gibt es den privaten Campingplatz nicht mehr und ein Ansprechpartner für die Bungalows war auch nicht vor Ort. Dann halt nur ein Foto und umplanen. 

Beide Seen sind übrigens so tief, dass nach 20 m in der Waagerechten, 8 m in der Tiefe erreicht werden. Mega! Und super klares Wasser.

Fabian fange ich an der großen Kreuzung ab und schon landen wir in Murchison. Ein Ort im nirgendwo, mitten in den Bergen.

An der Rezeption sehe ich dann diese ungewöhnliche Gefährt. Das wollte wohl mal ein Ruderboot werden mit Blick-nach-vorn Funktion ;-)

  Morgen reisen Mädels aus Hannover ab und uns hinterher. Wir wünschen euch eine gute Reise und angenehme Flüge. Bis am Montag in Christchurch. 

10November
2017

Mit der Sonne im Gepäck

Fabian: Heute ging es von Pohara an der Golden Bay nach Murchison in die Berge.

Die Bedingungen waren perfekt. Sonne mit ein paar Wolken im Mix, schwacher Wind von rechts vorne und Temperaturen über 20 Grad. Auf dem Programm standen 198 km mit ca. 2500 Höhenmetern aufgeteilt auf 2 kleinere Pässe mit 817 müNN und 616 müNN, der Rest war in kleinen Häppchen auf hügelige Streckenführung mit vielen Kurven aufgeteilt.

Die Route war schön abwechslungsreich zu fahren, die Bucht hinten im Rücken, die Berge vor Augen ging es erstmal flach zum ersten Pass. Dann wieder durch weite Täler zum zweiten Pässchen. Die Höhenmeter waren so gut versteckt, dass ich sie kaum gemerkt habe und mich gefragt habe, ob es denn ein dickes Ende geben wird, denn ich hatte das Höhenprofil vergessen mitzunehmen und wusste nicht wo sie denn nun eigentlich zu erwarten sind. Nach dem Zweiten Pässchen gab es dann eine Überraschung: 50 km in einem Flusstal bergab, der Wind von Vorne nahm dann gegen Nachmittag etwas zu, aber ich wollte nicht meckern. Es waren immerhin 50 km leichtes Gefälle mit Sonne in kurzem Trikot :-) Dazu muss ich glaube ich nichts mehr sagen.

09November
2017

Wassertag am Meer

Heute steht kajaken auf dem Programm. Ohne Guide, aber wohlwissend, wo wir hin wollen. Nach einer kurzen Einweisung geht es immer in Reichweite des Ufers mit seinem Dschungel und der Vogelwelt in den Abel Tasman Nationalpark. Immer schön im Takt und mit der nötigen Körperspannung, bahnt sich der Zweier ohne (Steuermann) seinen Weg durch die sanfte Golden Bay. Noch vier Tage, dann wird aus dem Zweier ein Vierer ohne und wir sind komplett. 

Das Wetter ist heute Bombe und so gönnen wir uns ein kurzes Nickerchen an einem der vielen einsamen Strände. Das Leben kann so anstrengend sein :-)

Zur Vervollständigung des heutigen Sportprogrammes und in Vorbereitung auf das Wintertraining, gibt es noch ein paar Therabandübungen. 

Abends geht es dann in die leckere Ortsgaststätte "Plan B" auf ein Lammsteak mit Nachtisch.

08November
2017

Golden Bay

Vom Dschungel über die Nordspitze bis zur letzten Sanddüne. So könnte die Überschrift auch lauten.

Nachdem der antarktische Sturmausläufer uns in der Nacht mit starkem Wind und Regen passiert hat, scheint nun wieder die Sonne. Der Wind ist aber geblieben. So starten wir mit dem Waschprogramm unserer Klamotten. Dann ruft der Dschungel. Ein kurzer aber sehr beeindruckender Rundgang durch den Busch mit viel Felsen und einem grandiosen Blick in die Golden Bay. 

Ein zweiter Rundgang führt uns durch Maori Land und die Quellen mit dem klarsten Wasser der Welt. Es enthält somit die wenigsten Schwebteile und kommt mit ordentlich Druck aus dem Boden.

Dann starten wir eine geführte Bustour auf die Farewell Spit. So erreichen wir nicht nur den nördlichsten Punkt der Nordinsel, sondern bekommen auch einen mega Ausblick.

 

Weiter gehts am Strand zum Fossil-Beach mit Seelöwen und dann entlang der längsten Sanddüne Neuseelands. 35 km purer Sand und das bei Wind. Einfach mega abgeflasht. Fabian weiß gar nicht, was er zu erst fotografieren soll. Fast am Ende steht dann der alte Leuchtturm und es gibt lecker Muffin mit Tee. Mit zahlreichen Bildern auf dem Chip treten wir die Rückreise an. Auf halben Weg dann noch ein Highlight: ein Sprung von einer Sanddüne :-) Nachdem nun eh alles mit Sand voll ist, kommt es auf weitere Sprünge nicht mehr an.

Ein letzter Blick in Richtung unter gehender Sonne: der Wind weht den Sand über den Horizont, fast ein wenig wie in der Sahara. Sandberge reihen sich an Sandberge. Weil es einfach zu geil aussieht, gibt es das Bild nur in der Erinnerung und im Blog ;-)

Fix und fertig und wieder sandfrei liegen wir um 22:30 Uhr wieder im Camper. Morgen um 08:30 Uhr stehen wir schon für die nächste Tour am Strand bereit. Aber dazu morgen mehr. Gute Nacht.

07November
2017

Planänderung

Das antarktische Sturmtief macht unsere weitere Planung zu Nichte, von daher haben wir uns entschlossen, in den hohen Norden aufzubrechen. Pohara Beach in der Golden Bay liegt am nördlichen Ende des Tiefausläufers und dort soll bereits morgen Mittag wieder Sonnenschein pur sein. Somit müssen wir nur die Nacht überstehen. In Franz Josef z.B. tobte der Sturm schon heute. Und Pohara Beach ist mir noch in bester Erinnerung, als perfekter Sommerort. Der Campingplatz liegt direkt hinter den Dünen. Man hört das Meeresrauschen und viel Sehenswertes ist außenrum.

Die lange Fahrt durch die Berge hat uns ein typisches Kinderspiel versüßt: "Ich sehe was, was du nicht siehst". Für Fortgeschrittene auch "Ich sehe was, was ich auch gerade nicht sehe". Ob es nun das Licht im Kühlschrank ist oder das Grün auf irgendwelchen Hinweisschildern von anno knipps.

Zwischendurch haben wir die Pancake Rocks bewundert mit ordentlich Welle und Wind:

 

In der kleinen gemütlichen Dorfgastro gibt es diese unglaublich typischen und leckeren Neuseeland-Burger mit Spiegelei und Roter Bete. Da darf der Nachtisch nicht fehlen. Fabian Schokokuchen aus mindestens 12 Nutellagläsern mit Eis und ich Eis mit Eis und zwei weiteren Kugeln - mega lecker! 

Nun kriechen wir in den Camper und lauschen dem Wind und dem Regen. 

Des Campers Alltag: Fahren

Was war es doch schön am ersten Tag: Fabian als „links-Neuling“ = Vorausschauend und langsam. Heute eine Woche danach wünsche ich mir den Urzustand zurück: Langsam und vorausschauend. Denn Links fährt er mittlerweile, aber besonders FÄHRT er gerne. Das Fabian wieder im Fahr-Modus ist, merkt man immer daran, wenn ich mich in den Kurven schwitzend auf dem Beifahrersitz klammert und anmerkt, dass wir im Urlaub sind.

Fabian: Ziel ist es, mit einem untermotorisierten kurzen und hochbauendem Camper die Kurven so zu fahren, dass man kein Hindernis ist, aber auch nicht umkippt und den Schwung bis zur nächsten Steigung erhält, getreu dem alten Dieselfahrer-Motto: „Lieber Tot als Schwung verlieren“ ;-)

06November
2017

Zweimal versetzt

Das Wetter ist Bombe und wir sind bereit für die Gletschertour. Vorher noch ganz gemütlich heiße Schoki und lecker Brownie und dann gehts ab. "Ab" wie "abgesagt"! Neeeeeiiiin! Doch nicht bei dem Wetter! Bereits nachts und auch heute früh war doch beste und sehr beeindruckende Sicht auf den Gletscher. Und nun alles abgesagt. Dabei war doch das mein Jocker! Da half auch kein noch so schmolliges neeiin. 

Hmmm. Dann halt gleich zum Entspannungsprogramm. Enttäuscht ziehen wir dahin und können uns auf die Hotpools noch gar nicht so richtig freuden.

Wer mal neidisch schauen will: https://www.glacierhotpools.co.nz/

Wir haben die Zeit dort dann doch sehr genossen und hatten uns bereits entschieden, einen Teil der morgigen Etappe vorzuziehen. Mit Sonne im Gepäck und tiefenentspannt düsen wir durch Wiesen und Dschungel. Mal geradeaus, mal im Schlängellauf. Fabian krippelt es nach 50 km derart in den Fingern, dass er aufs Rad wechselt. Na gut, fahr ich halt allein die restlichen 120 km. Aber bei dem Wetter kann ich das voll verstehen. :-)

In Greymouth scheint die Sonne noch immer und liefert beste Abendstimmung.

06November
2017

Spontan eine der schönsten Touren!

Fabian: Nach 2 Zwangspausetagen wegen Mistwetter (starker Wind, Starkregen, Hagel, 5 Grad kalt, Gewitter) und einem geplanten Ruhetag sah es heute wieder nach einem Tag im Camper aus. Leider ist meine für gestern geplante Königsetappe - unter anderem über den Haast-Pass - mit knapp 4900 Höhenmetern und ca. 290 km auch dem Wetter zum Opfer gefallen. Das Wetter ist für heute wieder nicht das Beste. Unser geplanter Heli-Hike am Franz Josef Gletscher wurde witterungsbedingt abgesagt.

Etwas geknickt sind wir dann auch einen Tag vorher am Franz Josef abgefahren als geplant, denn vom Süden her kommt ein arktischer Sturmausläufer mit Orkanböen und viel Regen im Gepäck.

Ca. 50 km hinter Franz Josef wurde das Wetter besser, man kann sagen, mit jeden km den wir weiter gen Norden gefahren sind, wurde es schöner.

Ralf und ich kucken uns an, wir beide wissen, was ich will: RADELN!!! Nach 3 Ruhetagen juckt es richtig in den Beinen!

Ralf fährt in eine Parkbucht, ich schlüpfe in mein London-Edinburgh-London Trikot, pumpe noch mal die Reifen auf, Ralf befüllt mir die Flaschen und los geht’s.

Vor mir liegen noch knappe 130 km, nicht viel, aber besser als nichts und es hat sich gelohnt. Das Wetter wird immer besser. Die Beine werden warm und wollen nicht mehr aufhören zu treten. Der Highway 6 entlang der Westküste schlängelt sich an den Bergen vorbei, Kurven, rauf, runter, Urwald, Meerblick, große Flussmündungen am Meer. Worte fallen mir dazu nicht ein, man muss es gesehen haben. Zum Ende wird es flacher, die Sonne geht unter, links hinter mir versinkt sie im Tasmanischen Meer, vor mir rosa Wolken, rechts die Berge. Diese Tour wird wohl für immer in meinen Erinnerungen bleiben.

05November
2017

Franzl wartet auf uns

Des Campers Alltag:    

Fabian: "Hast du dich auch ordentlich eingecremt?" "Ne wieso. Es regnet doch!" Daraufhin Fabian: "Mit viel Creme auf der Haut perlt der Regen besser ab." Wo er Recht hat. 

Und es regnete nicht nur, es schüttete regelrecht. Da war es schon fast Zufall, dass an zwei von vier Zwischenstopps es mal gerade trocken war.

So waren die BluePools am Hasst Pass Dank Regen grün anstatt blau  und der Thunder Creek Fall gab wassermengentechnisch auch alles. Fabian, immer noch schwer beeindruckt von der Anzahl der Wasserfälle, hörte auf halber Strecke auf zu zählen. Es waren aber auch einfach zu viele! 

An der Küste tobte dann der Sturm. Großartige Brandung mit mega viel Schaum und Verkehrsschilder für bestimmte Ereignisse.

 

Auf der Fahrt haben wir festgestellt, dass wir ein neues Wort brauchen für mega, großartig, bähm und so, weil der bisherige Wortschatz nicht mal annähernd die unglaublich fantastische Einzigartigkeit gewisser Highlights beschreibt. 

Wo wir gerade bei Unglaublichen sind: Diese doofen Sandflys tauchen hier mittlerweile auch an Regentagen auf. Dabei jucken die anderen Stiche noch wie Hölle.

Egal, heute haben wir den Ort Franz-Josef erreicht und hier regnet es gerade nicht. Alle Flüge sind abgesagt für heute, weil Regenwolken in den Bergen hängen. Aber wir wollen ja auch erst morgen hoch und da scheint die Sonne (so ist es bestellt).

04November
2017

Auf nach Wanaka

Erstmal ausschlafen und dann gemütlich mit kräftigem Wind und immer wieder Regen auf nach Wanaka. Auf halber Strecke pausieren wir im kleinen und überschaubarem Kingston. Direkt am See und mit einer ehemaligen Museumseisenbahn genießen wir das Sonnenfenster.

Aufgefallen ist uns nicht nur dort, sondern z.B. auch in Dunedin, die kleinen Bibliotheken. Diese in Kingston ist besonders hübsch und immer am Samstag von 10-14 Uhr geöffnet.

 

In Wanaka haben wir natürlich den See mit den schneedeckten Bergen im Hintergrund bestaunt und dann noch lecker gegessen :-)

 

03November
2017

Milfordsounds - Fabians Jocker

Das Wetter begrüßt uns, wie man es an einem der regenreichsten Orte der Welt erwartet (6,7 m pro Jahr), mit Regen. Da unser Boot bereits 10:30 Uhr ablegt, stehen wir mal etwas früher auf  (06:00 Uhr - Urlaub ist halt nicht immer Spaß). Die Bergkulisse wird immer beeindruckender und nach 2 Stunden sind wir am Hafen. Wolken hängen in den Bergspitzen (ca. 1.600 m) und auch darunter (ca. 400 m). Die Bäume sind bis in die Spitzen stark bemoost und überall tropft es. Gedämpfte ruhige Stimmung. Dann checken wir ein und schon gehts los.

 

Fabian ist besonders aufgeregt, denn es ist sein Jocker in der Urlaubsplanung. D.h. jeder von uns vier hatte einen Jocker für sein persönliches must-have. Fabian hat sich das Fjordland gewünscht.  

Langsam fährt das Schiff in den Sound hinein (vom Ende zum offenen Meer). Die Berge sind zum Teil in Regenwolken gehüllt. Den Rest kann man eigentlich nicht beschreiben. "Wie krass hoch die sind und woher diese Unmengen an Wasser kommen." sagt Fabian. Ich bin selbst voll geflasht. Haben wir uns anfangs nach vom Regen etwas untergestellt, sind wir nun zumeist die Einzigen an Deck. Hinter jeder Biegung neue überwältigendere Eindrücke. So fahren wir bis zum offenen Meer.

 

 

Dann dreht das Schiff und wir sehen den versteckten Eingang zum Sound - Wahnsinn! Die Wolken hängen tief und kurz hört es auf zu regnen. Hunderte Wasserfälle ergießen sich auf wenigen Metern - bähm. Der Kapitän fährt ganz dicht heran. Urwald reicht bis an die Wasseroberfläche. Wir sind sprachlos. 

Durchnässt und durhgefroren sind wir zurück auf dem Campingplatz. Hier gönnen wir uns Wärme im HotPool mit Blick auf den See.

 

Abends gibt es dann auch das erste lang ersehnte Feuerwerk. Noch voll geflasht vom Tag schlafen wir ein.

Des Campers Alltag:

Seit gestern schälft Fabian in Schlafrichtung links. Aus meiner Sicht also rechts. Egal wie, soll heißen, nachdem er den Missstand festgestellt hat, haben wir die Seiten gewechselt. Ich also in Schlafrichtung rechts und Fabian links. Wobei ich ja sage, dass ich links schlafe und er rechts. Hätten wir das auch geklärt Oder gibt es noch Fragen zur Schlafrichtung?

02November
2017

Te Anau - Auf dem Weg ins Fjordland

Heute war Reisetag. Fabian radelt und ich fahre den Camper mit Zwischenstopps. Einen ersten Stopp lege ich in der Te Waewae Bay am Gemstone Beach ein. In der ganzen Bucht laufen mega große Wellen ein. Der Beach hat dunkleren Sand, so dass der Schaum noch weißer wirkt. Und im Hintergrund die ersten großen Berge.

Bis Te Anau am gleichnamigen See schaue ich mir noch die Clifton Bridge, die Rekatu Wetlands und den Lake Manapouri an. Die Bergkulisse wird dabei immer impodsnter.

02November
2017

Kein guter Tag zum Radeln

Fabian: Donnerstag war kein schöner Tag zum Urlaubs-Radeln, aber ein gutes Training.

Die Bilder die ich von den ersten Tagen im Kopf hatte sowie die Erwartungen die ein anderer Radler Tags zu vor in mir geweckt hat, haben die Anspruchshaltung an die zu erwartende Landschaft wohl etwas zu hoch geschraubt.

Die Strecke war leider die ersten 140 km wenig abwechslungsreich. Sie bestand fast nur aus langen flachen, kaum enden wollenden graden Abschnitten auf denen mir der Wind mit voller Kraft über die insgesamt fast 200 km ordentlich entgegen kam. Abschnittsweise war der Wind so heftig, dass ich selbst auf Gefällstrecken in kleinen Gängen fahren musste, um die hart erkämpften Hügel wieder runter zu kommen. Etwas (negative) Abwechslung beim Wetter haben die Regenschauer gebracht. Nach ca. 140 km kam eine kleine Anhöhe mit Kurven, das war nett, aber leider wieder viel zu schnell vorbei ...

Ich musste zudem die Erfahrung machen, dass man hier durchaus 75 km fahren kann, ohne ein Haus zu finden. Ich hatte großen Durst, endlich einen Campingplatz gefunden, musste ich mir 2 Liter Wasser in den Hals schütten ...

Wie geschrieben, ein gutes Training zum durchbeißen, aber Urlaubsradeln sieht auf Neuseeland anders aus.

Da wir uns in der Nähe einer der regenreichsten Regionen der Welt befinden, werde ich wahrscheinlich für die nächste Etappe den Camper-Joker ziehen, mein Nacken wird es mir danken, der Rest des Körpers hat diesmal alles tadellos überstanden :-)

 

01November
2017

Invercargill ganz im Süden

Zurück in der medialen Zivilisation! Juhu! Schon komisch so ohne fast alles. Nicht mal der immer und überall zu empfangende Klassik-Radiosender wollte in der Curio Bay senden. Und Briefkästen bzw. Internet war eh Fehlanzeige. Naja ist ja Urlaub, aber schön mit ist es trotzdem ; -)

Nun sind wir in Invercargill und haben uns den Anfang vom Highway 1 angesehen. Das Ende werden wir nach 1.400 km den Mädels ganz oben im Norden besuchen. Hier im Süden ist es zur Antarktis gar nicht mehr so weit.

Nach einem leckeren Burger mit Spiegelei gings an die Küste. Auf der Karte sollte die Straße quasi im Sande verlaufen. In Wirklichkeit führte diese direkt an den bzw. auf den Strand. Und so stand man plötzlich zwischen zig anderen Autos rum und staunte nicht schlecht. Einen kurzen Sprung in die Fluten konnte ich mir nun nicht mehr verkneifen. Scheiß auf Schnupfen, dass ist eine Art Therapie!

01November
2017

Radeln am Ende der Welt

Fabian: Nun habe ich meine ersten drei Tage im Sattel, eine etwas längere Tour mit ca. 210 km von Dunedin an die Curio Bay, einen kleinen Radeltag an der Curio Bay und heute weiter knappe 100 km nach Invercargill.

Mein Cockpit:

   

An alle, die sich Angst um mein Radel oder um mich machen: Ich fühle mich hier sehr sicher. Entgegen aller Befürchtungen und Meinungen die ich vorher gehört und gelesen habe, klappt das mit dem Rad hier sehr gut. Auf dem für neuseeländische Verhältnissen stark befahrenen Highway 1 fühle ich mich zur Rush-Hour sicherer als im Berufsverkehr auf der Waldchaussee durch die Eilenriede in Hannover. Ich wurde nicht eine einziges mal angepöbelt, geschnitten, genötigt oder halb umgefahren. Die Kiwis fahren alle sehr rücksichtsvoll, halten mindestens einen Meter Seitenabstand beim Überholen ein, wenn es geht sogar 2-3 Meter. Manchmal wird sogar hinter mir her gefahren, bis die Strecke frei ist, einige grüßen beim Überholen. (Und es ist ein echter Gruß, kein Mittelfinger!) In Deutschland absolut undenkbar! Nur an die 9-Achsigen LKW musste ich mich etwas gewöhnen, die sind doch etwas länger und haben einen stärkeren Luftzug als in Deutschland. Damit komme ich mittlerweile aber auch gut klar.

Zum Glück bin ich nicht die ganze Zeit am Highway 1 geradelt. Es gab wunderschöne Scenic-Routes (landschaftlich reizvolle Routen) die mit dem Rad irrsinnig viel Spaß gemacht haben.

Links das Meer, ein bisschen wie die Côte d’ Azure mit Seenebel, der zum Nachmittag immer mehr von der Sonne verdrängt wurde, rechts die schottischen Midlands, getrennt von einer kurvenreichen Straße, die sich die hügelige Landschaft rauf und runter schlängelt. Da habe ich die 2500 Hönenmeter am ersten Tag kaum gemerkt ...

Wenn sich die Straße dann in das Landesinnere zurück zieht, kommt man sich vor, als ob man durch wechselnde Landschaften aus Ostfriesland, Allgäu, den Weiten aus Herr der Ringe oder Dschungel fährt. Die Landschaft ist so unwahrscheinlich abwechslungsreich und wechselt teilweise alle 20 km!

Mein Körper macht ein paar Zicken, die bekannten Baustellen wie Rücken und Knie bereiten mir aber zum Glück keinerlei Probleme. Was mir Sorgen macht ist mein Nacken, der ist jetzt schon völlig verspannt und fühlt sich nicht gut an, außerdem werden meine Hände wieder taub. Eventuell werde ich einen oder vllt. sogar mehrere Tage aussetzen und im Camper mit fahren, um die Probleme nicht größer werden zu lassen. In 2 Tagen soll es regnen, der Tag würde sich für eine erste Pause anbieten.

Leider ist eine neue Baustelle hinzu gekommen: mein rechtes Hüftgelenk. Da habe ich aber eine Idee für die Ursache. Vor eineigen Monaten habe ich mir neue Schuhe gekauft und sie auch schon einige 1000 km gefahren. Leider aber noch nie über 60 km am Stück. Meine Gelenke sind die Bewegung über mittlere Strecken vllt. noch nicht gewohnt, daher werde ich die Platten unter dem Schuh gleich etwas verstellen, um zu sehen ob es morgen besser wird. Wenn nicht habe ich 2 Optionen:

1. Camper

2. Bis zu 3000 mg Ibuprofen

Jetzt für alle die es interessiert was ich für ein Rad mitgenommen habe, alle anderen können jetzt aufhören zu lesen:

Das Rad läuft gut. Ich habe mich für mein Rennrad, das ursprünglich für Paris-Brest-Paris gedacht war - in etwas veränderter Form - entschieden: ein Cannondale Synapse mit SON deluxe für Ökostrom eingespannt in einen Tune Schwarzbrenner Laufradsatz (Spezialanfertigung, hat bisher niemand, da bin ich schon etwas stolz drauf J ), Tune Komm-Vor Sattel und Continental Grand Prix 4 Seasons als Bereifung. Die Reifen machen ihre Sache sehr gut, trotz einiger Schotterpisten und rauer Straßen bisher keinen Plattfuß. Wenn es dunkel wird habe ich die bewährte Supernova von E3 als Flutlicht nach vorne.